Erster Tag geschafft. 35 Kilometer und viele nette Begegnungen – und das trotz eisiger Kälte. Um 10:15 Uhr war Abmarsch im Zürcher Seefeld. Im Gepäck: lange Unterhosen, eine Rettungsdecke, mehrere Akkus, eine Tomatensauce und eine Packung Spaghetti. Kaum den Zürichsee überquert, gab es die erste erfreuliche Begegnung: Meine ehemaligen Kollegen in der Seerose servieren mir einen warmen Tee und freuten sich über einen Schwatz.
Ein paar Kilometer weiter kommt mir ein Junge auf einem Longbord entgegen. Ich frage ihn, warum er am Morgen aufsteht. Zum Rudern sagt er, er sei bei den Junioren im Club und heisse Moritz. Kommt mir bekannt vor, das muss mein kleines Pendant sein, denn ich heisse ja selber Moritz und auch ich war im gleichen Ruderclub ambitioniertes Mitglied als Teenager und bin jeweils mit dem Longboard ins Training gefahren – Zufälle gibt es.
Die dritte nette Begegnung dann kurz vor dem Ziel: Die Finger schon ziemlich klamm. Ein netter älterer Herr (Josef, 73) begleitet mich mit seinem Rauhaardackel ein paar Kilometer und erzählt mir, dass er unbedingt auch im Alter noch eine Aufgabe braucht zum Aufstehen und sei es nur mit seinem Dackel Bruno Gassi zu gehen.
8,5 Stunden später erreiche ich das erste Etappenziel: der Zweitwohnsitz von Freunden der Familie in Freienbach, Kanton Schwyz. Nachdem ich mir ein Bad einlaufen lasse, packe ich die die Tomatensauce und die Spaghetti aus und mache es mir auf dem Sofa mit dem besten Ausblick über den Zürichsee bequem. Gute Nacht. Over und Out.