Warum wir tun, was wir tun

Eine Gesellschaft im Wandel braucht engagierte Beteiligte, ein geschärftes Bewusstsein und nicht nur Fit- und Wellness, sondern vielmehr auch «Makeness» (über unsere Wortkreation berichten wir später mehr). Mitten in einer Zeitenwende zu leben und zu wirken finden wir unendlich aufregend und beflügelnd. Viele unserer Projektideen sind von Utopien inspiriert, wollen aber nah am Leben und Puls aktueller, gesellschaftlicher Bedürfnisse umgesetzt werden.

Wir stehen ein für Mündigkeit, Selbsterkenntnis und Selbstverantwortung, Transformation und Eigensinn, Gestalten statt Konsumieren, Herzlichkeit und Echtheit, Sorgfalt und Langlebigkeit (Nachhaltigkeit), Mut und (Frauen-) Empowering und den Einbezug aller Generationen, insbesondere auch von Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe; sprich: es interessiert uns, die Potenziale unserer und eurer Schaffenskraft zu entfalten.

Warum Savognin?

Der Standort Savognin ist uns zugefallen. Niki und Florian schauten sich seit einiger Zeit in vielen Regionen der Ostschweiz und dem Vorarlberg nach einem Stall als Wirkungsort um. Im Vorbeifahren wurden wir auf die grossartige Clavadeira in Savognin aufmerksam. Dass diese just in dem Moment freistand und zur Miete ausgeschrieben war, komplettierte unsere Begeisterung. Linda lebt mit ihrer hier einheimischen Familie seit einigen Jahren in Savognin und liebäugelte schon länger mit dem gleichen Stall. Als sich Florian und Linda in Zürich im Zusammenhang mit einem Lego Serious Play Workshop begegneten, nahm die Geschichte von ANIM ihren Lauf.

Der Standort erweist sich als perfekt. Savognin ist ein alter alpiner Dreh- und Angelpunkt, ein Kraftort mit Ausstrahlung und unvergleichlichen Lichtverhältnissen. Bereits Segantini oder die antiken Gold- und Bernsteinhändler wussten dies bekanntlich zu schätzen.

Savognin erlebte in den 60er und 70er Jahren mit Pionierleistungen in Sachen Beschneiungsanlagen eine Hochblüte. Die 80er Jahre waren wie allerorten ein Golden Age. Später folgten ruhigere und auch schwerere Zeiten. Der Bund stuft das Tal heute als «potentialarmer Raum» ein. Nach dem Zusammenschluss der Gemeinden Bivio, Cunter, Marmorera, Mulegns, Salouf, Savognin, Riom-Parsonz, Sur und Tinizong-Rona zur Gemeinde Surses herrscht hier nun aber wieder Aufbruchstimmung. Und auch wir sind voll und ganz der Überzeugung, dass in dieser Region ein riesiges Potential liegt – nicht zuletzt dank der neuen Selbstbestimmungsmöglichkeiten durch die Digitalisierung – und die Zeit für einen Wandel reif ist.

 

Unser Fokus

Wir sind drei Menschen mit unterschiedlichen Ausgangspunkten und haben uns zusammengefunden in der gemeinsamen Erkenntnis, dass nicht nur das, wo uns die grossen Firmen, die technologischen Entwicklungen oder die Politik hinzusteuern versuchen, sondern gerade auch das, was du und ich im alltäglichen, kleinen Leben tun und denken, auf das Zusammenleben und die Weiterentwicklung unserer globalen Gesellschaft Konsequenzen hat. Dabei zeichnen sich universale Bedürfnisse und Sehnsüchte ab, egal ob für Menschen in der Stadt, auf dem Land oder in den Bergen.

Mit dem Stall als Workspace, als Ort für Workshops, als Raum für Dialog und Reflexion und mit Initiativen und Inszenierungen möchten wir unseren Teil dazu beitragen.

Die folgenden drei Interessens- und Wirkungsfelder stecken unseren gemeinsamen Nenner ab:

Digital Shift
– Verbindung von Natur & Technik
– Medienmündigkeit, Medienerziehung, Computational Thinking
– Verschiebungen und Potentiale der Digitalisierung, v.a. in Bergregionen
– Online Micro-Businesses (im Speziellen für Frauen)

Collective Creation
– «Makeness»
– «Gestaltungsgesellschaft»
– Eigensinn und Gestaltungsfreiheit
– Gemeinsinn, Partizipation, gemeinsames Mitgestalten
– neue ländlichen Kulturformen / Kultur und Alltagsdurchdringung
– Transfer von altem Wissen ins Digital Age

OneLife
– Partnerschaftsgesellschaft
– Lebensraum / Standort- / Haltungsentwicklung
– neue Arbeits-, Lebens- und Wohnformen
– Familie als integrales Konzept

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