Aufgewacht bin ich in der ehemaligen Textilfabrik Jenny in Ziegelbrücke, in der Loft eines Freundes. Wieder standen als erstes ein ausgedehntes Frühstück mit Haferflocken und Dehnübungen auf dem Programm. Die heutige Etappe stand im Zeichen der Sonne. Den ganzen Tag lachte sie mich an, und wärmte mich zumindest ein bisschen beim Laufen. Fast die ganze Zeit ging es direkt dem Walensee entlang: traumhafte Natur, aber weit und breit keine Menschenseele, die ich hätte fragen können, warum sie am morgen aufsteht. Mittags stillte ich meinen Hunger in einer richtig urchigen Beiz. Obwohl ich bereits einige Kilometer in den Beinen hatte, verlor ich das Wettessen gegen den grummeligen Bauarbeiter am Nebentisch eindeutig – er verspachtelte nur schon zur Vorspeise einen Wurstsalat, der aus gefühlten fünf Cervelats bestand, zum Hauptgang gab es dann noch das obligate Cordon Bleu.
Auf meiner Reise werde ich übrigens immer wieder beschenkt. Heute Nachmittag gab es einen Nussgipfel von einer netten Bäckerin und gestern einen Shake von einem Fitnesstrainer und Wärmepads von Telefonverkäufern. Ihr seht, es könnte mir schlechter gehen!

PS: 90% der Glarner sagen nicht gerne Grüetzi!